Kapitel 5: Ökologie der Naturräume

Vergleichen Sie die Folgen menschlicher Besiedlung in den gemäßigten und tropischen Zonen!

Gemäßigte Zonen: Kulturland auf ehemaligen Silvaea-, Skleraea-, Steppen-Flächen; Nivellierung durch Be- und Entwässerung; Überdüngung.Tropen: Kulturland auf ehemaligen Hylaea-Flächen; Bodenerosion, Verbuschung.
 

Hochgebirge und Polargebiete weisen Gemeinsamkeiten in den abiotischen Bedingungen auf, aber auch Unterschiede. Erläutern Sie!

Gemeinsamkeiten: niedrige Temperaturen, Niederschläge als Schnee, Frostböden.Unterschiede: Anders als im Hochgebirge weisen die Polargebiete einen besonderen Hell- Dunkelwechsel auf (Polartag, Polarnacht).
 

Erläutern Sie die Bedeutung des Feuers für verschiedene Naturräume!

In Savannen und Steppen sind Feuer häufige Ereignisse. Sie verhindern das Aufkommen von Gehölzen. Gräser sind bei Feuer begünstigt, da ihre Erneuerungsknospen unterirdisch wachsen. Daneben gibt es spezialisierte, feuertolerante Gehölzpflanzen (Pyrophyten). Auch im regengrünen Wald (Saisonwald) sind Feuer in der Trockenzeit nicht selten.
 

Beschreiben Sie die Aspektfolge in einem sommergrünen Mischwald!

Vorfrühling: Waldboden erwärmt, Frühblüher am Waldboden, Tiere werden aktiv.Frühling: allmähliche Laubentfaltung bei den Kräutern, dann bei den Sträuchern und schließlich bei den Bäumen, reproduktive Phase der Tiere.Sommer: Laub vollständig entfaltet, am Boden nur noch Schattenpflanzen, Heranwachsen des Tiernachwuchses. Spätsommer: Laubalterung, Frucht- und Samenbildung.Herbst: Laubfall, Tiere suchen Winterquartiere auf.Winter: Falllaub bildet Isolationsschicht am Boden, Winterstarre, - ruhe, - schlaf der Tiere.
 

Wo liegen die produktivsten Zonen an Land bzw. im Meer?

Land: Tropische Regionen.Meer: Flachmeere, besonders in Auftriebszonen.
 

Vergleichen Sie Flachmoor und Hochmoor!

Flachmoor: entsteht z.B. aus verlandeten Seen; Vegetation überwiegend aus Gräsern; mit Grundwasserkontakt, mineralstoffreich. Hochmoor: kann sich aus einem Flachmoor entwickeln; Vegetation überwiegend aus Torfmoosen, die das Wasser speichern und nach oben weiterwachsen; ohne Grundwasserkontakt; mineralstoffarm, da nur vom Niederschlagswasser gespeist.
 

Die Temperaturschichtung stehender Gewässer wird in den gemäßigten Breiten zweimal im Jahr durchmischt (dimiktische Seen), in polaren Seen nur einmal jährlich (monomiktisch). Woran liegt das?

Wind und Dichteunterschiede bewirken die Durchmischung. Da Süßwasser die größte Dichte bei 4° C erreicht, sinkt Wasser dieser Temperatur an den Gewässergrund. Dimiktischer See: Vollzirkulation im Frühjahr: Steigende Lufttemperaturen lassen das Eis auf der Wasseroberfläche schmelzen, der Wind kann einwirken, auf bis zu 4° C erwärmtes Wasser sinkt ab. Vollzirkulation im Herbst: sinkende Lufttemperaturen lassen das auf bis zu 4° C abgekühlte Wasser absinken, Herbststürme unterstützen die Durchmischung. Monomiktischer See: Vollzirkulation im Sommer: Nur im polaren Sommer fehlt die Eisdecke, der Wind kann auf die Wasseroberfläche einwirken, auf bis zu 4° C erwärmtes Wasser sinkt ab.
 

Inwieweit unterscheidet sich das Hochsee- vom Flachmeer-Plankton?

Hochsee mit Holoplankton: die gesamte Entwicklung im Pelagial Flachmeer mit Meroplankton: Larvenformen von Organismen des Benthals.
 

Beschreiben sie die Veränderung der abiotischen Faktoren vom Oberflächen- zum Tiefenwasser der Meere!

Licht: spektrale Einengung und Intensitätsminderung.Sauerstoffkonzentration: im Oberflächenwasser hoch durch Luftkontakt, darunter gemindert durch Respiration, unterhalb 1000 m wieder günstiger durch absinkendes kaltes Oberflächenwasser.Temperatur: im Oberflächenwasser schwankend, in mittleren Tiefen zeitweise Sprungschichten durch Dichteunterschiede (25-40 m gemäßigte Zonen, 300-400 m Tropen), Tiefenwasser kalt (-1 bis 4 °C).Druck: Steigerung je Tiefenmeter um 10 kPa.Mineralstoffkonzentration: mineralstoffarmes Oberflächenwasser (Photosynthese), mineralstoffreiches Tiefenwasser.
 

Beschreiben Sie die besonderen Bedingungen im Grenzbereich benachbarter Lebensräume und nennen Sie Beispiele!

Die abiotischen Faktoren bilden von einem Lebensraum zum nächsten Gradienten aus, sodass sich neue Kombinationen und Abstufungen ergeben. Dadurch sind die Möglichkeiten für eine Besiedlung besonders vielfältig (Randeffekt). Solche Saumbiotope (Ökotone) sind artenreich und produktiv. Beispiele: Küste, Ufer, Waldrand.

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